Warten kostet mehr, als du denkst
„Ich warte noch“ der teuerste Satz beim Immobilienkauf!
Während du abwartest, steigen Baukosten, Mieten ziehen an, die Inflation frisst deine Kaufkraft und du verschenkst den wichtigsten Hebel im Vermögensaufbau: Zeit.
Ein paar tausend Euro Preisunterschied wirken im Moment relevant.
Doch langfristig ist der Zeitfaktor deutlich mächtiger. Immobilien sind kein kurzfristiges Investment, sondern Vermögensbausteine mit Zinseszinseffekt über Jahrzehnte.
Beispiel:
- Anleger A kauft heute eine Wohnung für 250.000 €
- Anleger B wartet zwei Jahre und zahlt später 240.000 €
Was hat Anleger A in der Zwischenzeit bereits erreicht?
✅ Mieteinnahmen von ca. 18.000–20.000 €
✅ Zwei Jahre Tilgung (ca. 7.000–8.000 €)
✅ Steuerliche Vorteile von mehreren Tausend Euro
✅ Zwei Jahre früher in Richtung steuerfreier Verkauf
✅ Potenzieller Wertzuwachs bei Markterholung
In Summe ein Vermögensvorsprung von mehreren Zehntausend Euro trotz (oder gerade wegen) des „höheren“ Kaufpreises.
Warum niemand den perfekten Zeitpunkt trifft.
Auch erfahrene Investoren können Marktentwicklungen nur bedingt einschätzen.
Denn: DEN Immobilienmarkt gibt es nicht.
Vielmehr bestehen unzählige Mikro- und Regionalmärkte, die sich unterschiedlich entwickeln.
Statt auf den „richtigen Moment“ zu warten, solltest du prüfen, ob das Objekt heute wirtschaftlich sinnvoll ist:
- Ist der Standort gefragt?
- Gibt es stabile Mieteinnahmen?
- Ist die Region wirtschaftlich attraktiv oder wächst sie?
- Ist ein positiver Cashflow realistisch?
Wenn du diese Fragen mit Ja beantworten kannst, ist der Einstieg meist sinnvoll unabhängig vom Zinsniveau.
Was dir beim Einstieg hilft auch in unsicheren Zeiten:
1. Standortanalyse statt Bauchgefühl.
Investiere dort, wo Wohnraum knapp ist und langfristige Nachfrage besteht.
2. Fokus auf Mieteinnahmen.
Die Miete trägt die Finanzierung, der Marktwert ist langfristig zweitrangig.
3. Steuerliche Vorteile nutzen.
Abschreibungen, Werbungskosten, Zinsen: Wer investiert, kann direkt Steuern sparen.
4. Langfristig denken.
Kurzfristige Schwankungen sind irrelevant, wenn du 10–20 Jahre investierst.
Fazit:
Nicht das Warten kostet dich Sicherheit, sondern das Zögern.
Natürlich willst du nichts überstürzen. Doch zu lange zu warten heißt oft, Chancen zu verpassen: Baukosten steigen, die Nachfrage wächst, steuerliche Vorteile bleiben ungenutzt.
Vor allem aber: Du verlierst Zeit und damit deinen wichtigsten Hebel im Vermögensaufbau.
Deshalb gilt: Nicht perfekt timen. Sondern sinnvoll starten.